Teuflisches Team

Das Buch mit den schwarzen Partikeln im Schnitt wird fortgesetzt - natürlich mistamt den schwarzen Parikeln, die die Seiten so zusammenkleben, dass ich sie bei jedem Umblättern mit einem knarzenden Geräusch auseinander ziehen muss. Solange man nicht umblättert und nur von außen anschaut, ist es wirklich toll gestaltet, keine Frage.

Wen es kalt lässt, dass Farbe permanent abfällt, wie spröder Staub an den Fingerkuppen hängenbleibt und eingeatmet wird (kein Witz - ich musste permanent niesen), den erwartet ein spannender, brandaktueller Science-Fiction-Thriller.

Mit Teuflisches Team geht die Trilogie in die zweite Runde: der mittlerweile 15-jährige Hacker Cadel kann keinen Schritt mehr ohne polizeiliche Überwachung tun - zu wichtig ist seine Funktion als Kronzeuge gegen seinen teuflischen Vater Prosper English. Der ist zwar hinter Gittern, aber Cadel weiß sehr wohl, dass das für ein Genie wie ihn selbst kein unüberwindbaderes Hindernis ist. Untergebracht in einem Heim und ohne Erlaubnis Australien zu verlassen, beschäftigen ihn zwar Reibereien mit dem Heimkind Mace, ansonsten aber ist ihm tödlich langweilig.

Dann bekommen er und seine Freundin, Mathe-Genie Sonja, einen Platz in einem Wohnheim für intelligente Jugendliche angeboten - und nehmen dankbar an, wobei sie sich sehr wohl bewusst sind, dass es sich dabei eigentlich um die Rekrutierung einer kleinen Cyberhacking-Armee handelt: das teuflische Team. Ihr Ziel ist es, das Unternehmen GenonM zu durchleuchten und zu zerstören, das auch im Zusammenhang zu Prosper English steht.

Dieser zweite Band hat mir noch besser gefallen als der erste: er ist zwar weniger »teuflisch«, aber ich habe das sympathische Team hackender Jugendlicher schnell ins Herz geschlossen. Es ist ein komplexes Buch, rasant und ironisch, im Computer-Jargon geschrieben und voller intelligenter Tricks und Wendungen. Es spricht die Hightech-Generation unmittelbar an. Wer sein Kind »zum Lesen bringen« möchte, für den gilt nicht nur »Harry Potter«, sondern auch »Cadel Piggot«.